Heilsalben selber mischen: "Heilsalben aus Wald und Wiese" von Gabriela Nedoma

Buchbesprechung: Heilsalben selber mischen: "Heilsalben aus Wald und Wiese" von Gabriela Nedoma
 
Wer durch Wald und Wiese geht, betritt eine große Naturapotheke.
So leitet die Naturpädagogin Gabriela Nedoma ihr kleines, feines Naturkräuter-Buch "Heilsalben aus Wald und Wiese" ein, das im österreichischen Verlag Benevento in der Reihe "Servus: Das kleine Buch" erschienen ist.
Gabriela Nedoma beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Kräuterheilkunde und der Nutzung von Heilkräutern in der Naturkosmetik oder in der Selbstmedikation. Ihr Wissen und ihre Erfahrenheit spürt man bei diesem Gesundheitsratgeber von Anfang an.

Von aphrodisierender Hanfsalbe bis zur entzündungshemmenden Moos-Tanne-Heilsalbe

In zwei Teile ist das Büchlein unterteilt: im ersten, kürzeren Teil erklärt Nedoma das Grundlagenwissen zur Herstellung von Heilsalben, ihre Wirkweise, zu den Rohstoffen, auch zu veganen Alternativen, und gibt Hinweise zum Sammeln und Verarbeiten der Kräuter. Mit den kurzen, aber ausreichenden Praxishinweisen sind die Leser gut für die eigene Umsetzung gewappnet.
Im längeren, zweiten Teil stellt sie 24 Heilsalben vor, die man aus einheimischen Kräutern und Pflanzen herstellen kann. Klassiker wie die Ringelblumensalbe dürfen dabei nicht fehlen, aber auch unbekanntere wie eine Kirschbaum-Rindensalbe sind mit dabei. Vielfältig ist die Auswahl, der gemein ist, dass die Kräuter leicht vor der Haustüre auf Wald und Wiese (wie im Titel genannt) gesammelt werden können. 
Zu jeder Heilsalbe gibt es eine kurze Einführung zur Wirkweise des Heilkrautes. Nedoma nennt die Anwendungsfälle. Nach der Zutatenliste gibt sie stichpunktartig die Herstellung an. Zum Schluß erwähnt sie die Haltbarkeit, unter der Voraussetzung einer sauberen, hygienischen Verarbeitung.
Der große Vorteil der selbstgemachten Heilsalben sind die wenigen, benötigten Zutaten. Meist braucht es das Kraut und ein Basisöl sowie Bienenwachs zur Verfestigung der Salbe. Vor allem für Menschen, die sensibel auf vielfältige Stoffe reagieren, sind die Salben bei der Selbstmedikation leichter Beeinträchtigungen nützlich, wobei im Zweifel immer ein Arzt oder Apotheker gefragt werden sollte.

Blick ins Buch: Heilsalben selber mischen: "Heilsalben aus Wald und Wiese" von Gabriela Nedoma
Ein kleines, feines Geschenk für Kräuterinteressierte

Mit Zurückhaltung und doch Ästhetik ist das Büchlein gemacht. Teilweise sind die Heilpflanzen großformatig abgebildet, teilweise sind die Fotos mit entsprechenden Kontext wie alten Apothekerflaschen oder in einer alten Apotheke selbst aufgenommen. Die Farbgebung wirkt gedämpft, heimelig, wohltuend. Ruhig, aber doch kräftig, voller Energie präsentiert Nedoma das Heilwissen. Schade ist, dass es kein Register der Heilsalben nach den Anwendungsfällen oder der Heilwirkung gibt. Auch im Inhaltsverzeichnis wird dies leider nicht verzeichnet. Dieser Mangel soll jedoch nicht die Empfehlung für dieses ansonsten wunderbar gemachte Ratgeber einer Naturapotheke schmälern. Für alle Interessierten einer Phytotherapie, für alle Kräuterfrauen und -männer sei dieses schmale Büchlein ans Herz gelegt. 
Bibliografische Angabe zur Rezension:
Gabriela Nedoma: Heilsalben aus Wald und Wiese. Einfach selbst gemacht (Servus: Das kleine Buch)
Benevento Verlag, Wals bei Salzburg 2019
ISBN: 9783710401770
Ausstattung: 80 Seiten, Hardcover
Preis: 7 €

*Direkt beim Servus Verlag bestellbar oder überall im Buchhandel erhältlich.

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