Bei dem sandigen Boden hier helfen Gießtipps wie einmal kräftig gießen und dann 2 Tage nicht gar nicht. Ich muß hier täglich mit dem Wasserschlauch durch den Garten, sonst herrscht hier nicht nur mehr die Savanna, sondern sogar die Wüste.
Die Wiese existiert praktisch nicht mehr. Selbst die Obstbäume bekommen täglich ihre Wasserportion. Im Ort fährt neuerdings die Feuerwehr und bewässert die kleineren Bäume. Im Wald gegenüber haben große Bäume schon gelbe Blätter, manch kleiner Baum verliert gar alle. Der Forst warnt davor, daß die Bäume aufgrund der Trockenheit jetzt Äste abwerfen. Man solle vor unvorhergesehenen Astbruch aufpassen.
Entsprechend fiel auch die Ernte aus. Die Beerensträucher leiden, den Tomaten reicht die tägliche Wasserportion in ihrer vollen Sonne nur wenig, die Kartoffelernte im großen Bottich viel mager aus.
In alten Chroniken liest man von Dürrejahren mit Hungersnot. Schaue ich mich in meinem Gemüsegarten um, spüre ich sie sofort und bin demütig, daß mit der jetzigen Versorgung wir eine Hungersnot nicht zu befürchten haben (auch wenn manche Lebensmittelpreise steigen werden, was aber angesichts echter Hungersnot das wirklich kleinere Übel ist).
Das Unkraut habe ich als Schattenspender stehen lassen. Die Gartensaison ist für mich beendet. Der Grün- und Rosenkohl im Gemüsebeet sieht gut aus. Das Mulchen und tägliche Gießen sei dank. Vielleicht säe ich noch Rettich in den nächsten Tagen aus. Das wird mehr eine Bauchentscheidung.
Die Trockenschäden an den Pflanzen werden wir erst im nächsten Jahr im vollen Ausmaß sehen. Denn jetzt legen die Pflanzen die Knospen fürs nächste Jahr an.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Absenden Ihres Kommentars bestätigen Sie, dass Sie meine Datenschutzerklärung (https://kinderbibliothek.blogspot.de/p/impressum.html) sowie die Datenschutzerklärung von Google gelesen haben und akzeptieren.