Heilerde

Getrocknete Heilerde. Foto: By Morn the Gorn (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons
Sie kann weiß, braun, rot oder grün sein. Auf jeden Fall ist sie pulvrig. Als jahrtausend altes Heil- und Waschmittel steckt in ihr eine starke Kraft, die sie für ihre wichtige Rolle in der Kosmetik prädestiniert. Die Rede ist von Heilerde, die gerne auch Lava-Erde oder Ghassoul bezeichnet wird. Letzteres kommt nicht vom feuerspeienden Wort Lava, das ein Vulkan ausspukt, sondern hat seinen Ursprung im Lateinischen lavare, was waschen bedeutet. Ghassoul oder Lava-Erde wird im marokkanischen Atlasgebirge abgebaut.

Erde zum Waschen und für die Erhaltung von Schönheit und Gesundheit zu nehmen, ist eines der ältesten menschlichen Methoden in der Kosmetik bzw. Naturheilverfahren. Verschiedene Bestandteile wie Silikate, Selen, Zink, Magnesium, Eisen, Kalzium, Silzium, Kalkspat, Ton, Kupfer oder Mangan bestimmen je nach geologischer Zusammensetzung im Abbaugebiet das Aussehen und die Wirkkraft der verschiedenen Heilerden.
Heilerde wirkt peelend, juckreizstillend, entgiftend, keimtötend, schmerzstillend, hautberuhigend, wundheilend, regenierend, desinifizierend, deodorierend und mineralisierend. Sie wird – wie schon erwähnt – zum Waschen von Haut und Haar (als Ersatz für Shampoos, als Gesichtsmaske, als Bestandteil von Seifen und Cremes) verwendet. Ebenso kommt sie als Heilmittel innerlich wie bei Magen-Darm-Virus oder äußerlich bei entzündenden Wunden zum Einsatz.

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