Ich weiß ja nicht, wer auf diese blöde Idee gekommen ist. Aber eins steht fest. Es gibt ein Phänomen, über das sich zahlreiche Eltern aufregen, unnötigen Druck auf sie ausübt, den Konsumrausch anfeuert und absolut unsinnig ist. Es geht um den Wahnsinn Mitgebsel!
Zuerst hörte ich davon, als eine Freundin mir von den Mitgebsel zum Geburtstag ihres Sohnes erzählte. Erstaunt fragte ich nach, um was es sich da handelte. Sie erzählte mir, daß es sich um Geschenke für die Geburtstagsgäste (!) handelte. Ich schüttelte den Kopf.
Man stelle es sich mal ganz genau vor. Da hat ein Kind Geburtstag. Es ist ein besonderer Tag, an dem es im Mittelpunkt steht, mehr Aufmerksamkeit als sonst bekommt und ja auch gewissermaßen mehr (Narren)Freiheiten. Der Tag gehört dem Kind. Wir feiern ihn, weil wir uns freuen, daß das Kind da ist. Wir feiern ihn durch Besuche, Glückwunschkarten, einer Geburtstagsfeier und Geschenke für das Geburtstagskind.
Nun gibt es seit ein paar Jahren eben dieses Phänomen Mitgebsel. Da werden den Geburtstagsgästen kleine Geschenke mitgegeben. Lesen Sie sich bitte den Satz noch einmal durch und dann den Abschnitt zuvor. Merken Sie etwas? Ganz genau. Die Welt steht auf den Kopf. Das Geburtstagskind bekommt nicht mehr die volle Aufmerksamkeit. Die Gäste bekommen viel von seiner herausragendem Position an seinem persönlichen Tag etwas ab.
Ganz ehrlich? Ich finde dies gegenüber dem Geburtstagskind unfair. Warum sollen die Gäste Geschenke bekommen? Hat jemand das Wort Gastgeschenk da falsch verstanden?
Nun mag man denken, dieses Phänomen würde erst im Kindergarten und in der Schule auftauchen. Oh nein, da täuschen Sie sich. Schon in der Krippe gibt es Eltern, die damit anfangen. Es ist in unsriger Tradition, daß die Eltern des Geburtstagskindes Kuchen mitbringen. Das Geburtstagskind bekommt ein Ständchen von der Gruppe gesungen, ein kleines Geschenk und dann gibt es den Kuchen.
Letzte Woche war es wieder so weit. Ein Kind aus der Gruppe hatte Geburtstag. Es gab Kuchen. Und es gab Mitgebsel (Schokolade, 2 Tüten Gummibärchen). Was soll es bezwecken? Abgesehen von dieser unsinnigen Sitte an sich, was haben sich die Eltern gedacht? Eine Freude machen. Ja, gut. Aber führen wir mal den Gedanken fort.
Noch ist es im Krippenalter ziemlich egal. Gefestigte engere Freundschaftsbeziehungen zwischen den Kindern sind selten. Sie spielen mit ihren bevorzugten Kindern, ansonsten geht es da locker im Umgang zu. Denn die Kinder sind im diesen Alter - 1 bis 3 Jahre - kognitiv noch gar nicht so in der Lage, Freundschaften im engeren Sinne zu pflegen. Das fängt erst im Kindergartenalter an.
Nur da befürchte ich, sind Mitgebsel Teil eines unnötigen sozialen Drucks. Für mich riecht es nach Erkaufen von Freundschaften. Erinnern wir uns mal an die eigene Kindheit. Schon da wußte man ganz genau, wo Geburtstagsfeiern besonders toll gefeiert wurden. Vielleicht einen Ausflug in den Wald, mit Lagerfeuer, Stockbrot und Würstchen beispielsweise. Natürlich wollten alle Kinder aus der Gruppe dazu gerne eingeladen werden. Die Eingeladenen fühlten sich dann immer wie auserwählt und besonders.
Wenn jetzt noch Mitgebsel gibt, wird doch ganz klar geschaut, bei wem das Mitgebsel besonders ist. Und dann sind wir bei einer Spirale.
Also Mitgebsel als unsinniges Phänomen in heutiger Kinderzeit schränken nicht nur die Bedeutung des Geburtstagskindes ein, fördern weiterhin den Konsumrausch, sondern können sich auch noch als soziales Druckmittel im sensiblen Freundschaftsgefüge der Kinder entwickeln. Vielleicht waren sie ja eine Erfindung findiger Psychologen.... ;-)
Zuerst hörte ich davon, als eine Freundin mir von den Mitgebsel zum Geburtstag ihres Sohnes erzählte. Erstaunt fragte ich nach, um was es sich da handelte. Sie erzählte mir, daß es sich um Geschenke für die Geburtstagsgäste (!) handelte. Ich schüttelte den Kopf.
Man stelle es sich mal ganz genau vor. Da hat ein Kind Geburtstag. Es ist ein besonderer Tag, an dem es im Mittelpunkt steht, mehr Aufmerksamkeit als sonst bekommt und ja auch gewissermaßen mehr (Narren)Freiheiten. Der Tag gehört dem Kind. Wir feiern ihn, weil wir uns freuen, daß das Kind da ist. Wir feiern ihn durch Besuche, Glückwunschkarten, einer Geburtstagsfeier und Geschenke für das Geburtstagskind.
Nun gibt es seit ein paar Jahren eben dieses Phänomen Mitgebsel. Da werden den Geburtstagsgästen kleine Geschenke mitgegeben. Lesen Sie sich bitte den Satz noch einmal durch und dann den Abschnitt zuvor. Merken Sie etwas? Ganz genau. Die Welt steht auf den Kopf. Das Geburtstagskind bekommt nicht mehr die volle Aufmerksamkeit. Die Gäste bekommen viel von seiner herausragendem Position an seinem persönlichen Tag etwas ab.
Ganz ehrlich? Ich finde dies gegenüber dem Geburtstagskind unfair. Warum sollen die Gäste Geschenke bekommen? Hat jemand das Wort Gastgeschenk da falsch verstanden?
Nun mag man denken, dieses Phänomen würde erst im Kindergarten und in der Schule auftauchen. Oh nein, da täuschen Sie sich. Schon in der Krippe gibt es Eltern, die damit anfangen. Es ist in unsriger Tradition, daß die Eltern des Geburtstagskindes Kuchen mitbringen. Das Geburtstagskind bekommt ein Ständchen von der Gruppe gesungen, ein kleines Geschenk und dann gibt es den Kuchen.
Letzte Woche war es wieder so weit. Ein Kind aus der Gruppe hatte Geburtstag. Es gab Kuchen. Und es gab Mitgebsel (Schokolade, 2 Tüten Gummibärchen). Was soll es bezwecken? Abgesehen von dieser unsinnigen Sitte an sich, was haben sich die Eltern gedacht? Eine Freude machen. Ja, gut. Aber führen wir mal den Gedanken fort.
Noch ist es im Krippenalter ziemlich egal. Gefestigte engere Freundschaftsbeziehungen zwischen den Kindern sind selten. Sie spielen mit ihren bevorzugten Kindern, ansonsten geht es da locker im Umgang zu. Denn die Kinder sind im diesen Alter - 1 bis 3 Jahre - kognitiv noch gar nicht so in der Lage, Freundschaften im engeren Sinne zu pflegen. Das fängt erst im Kindergartenalter an.
Nur da befürchte ich, sind Mitgebsel Teil eines unnötigen sozialen Drucks. Für mich riecht es nach Erkaufen von Freundschaften. Erinnern wir uns mal an die eigene Kindheit. Schon da wußte man ganz genau, wo Geburtstagsfeiern besonders toll gefeiert wurden. Vielleicht einen Ausflug in den Wald, mit Lagerfeuer, Stockbrot und Würstchen beispielsweise. Natürlich wollten alle Kinder aus der Gruppe dazu gerne eingeladen werden. Die Eingeladenen fühlten sich dann immer wie auserwählt und besonders.
Wenn jetzt noch Mitgebsel gibt, wird doch ganz klar geschaut, bei wem das Mitgebsel besonders ist. Und dann sind wir bei einer Spirale.
Also Mitgebsel als unsinniges Phänomen in heutiger Kinderzeit schränken nicht nur die Bedeutung des Geburtstagskindes ein, fördern weiterhin den Konsumrausch, sondern können sich auch noch als soziales Druckmittel im sensiblen Freundschaftsgefüge der Kinder entwickeln. Vielleicht waren sie ja eine Erfindung findiger Psychologen.... ;-)
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Absenden Ihres Kommentars bestätigen Sie, dass Sie meine Datenschutzerklärung (https://kinderbibliothek.blogspot.de/p/impressum.html) sowie die Datenschutzerklärung von Google gelesen haben und akzeptieren.