Wildhecke gepflanzt

Wildhecke mit Wildrosen, Schlehe, Felsenbirne, Duftjasmin. Jetzt heißt es wachsen.
Wildhecke mit Wildrosen, Schlehe, Felsenbirne, Duftjasmin. Jetzt heißt es wachsen. Foto: Frau B.
Mein Ziel ist es, den Garten in einen Naturgarten umzugestalten. Schritt für Schritt und nicht dogmatisch. Mein Garten soll leben, soll einen lebendigen Geist haben, ein Garten für Flora und Fauna. Zudem möchte ich es mir einfach machen, nicht permanent Unkraut zupfen, mich ärgern, wenn teure Stauden eingehen, weil es ihnen doch zu trocken oder im Winter zu kalt war. Oder mich darüber ärgern, wenn der der mühevolle Gartenplan am Ende nicht die Wirkung hat, wie ich es mir vorstelle.

Den Garten professionell sowohl in der Planung als auch in der Ausführung zu gestalten, werde ich aufgrund der Kosten und meines Willens nicht machen. Ich möchte ihn mit eigenen Ideen gestalten. Ob es gut wird? Natürlich. Ob es immer gelingt? Garantiert nicht. Wahrscheinlich werde ich viele Anfängerfehler machen.
Den ersten Schritt zum Naturgarten ist die Wildhecke, die ich an der Straßenseite jetzt im Oktober gepflanzt habe. Vor dem Haus stand früher ein riesiger Lebensbaum, der allen Platz wegnahm, komplett jede andere Pflanze verdrängte und im Haus alles verdunkelte. Seit er gefällt ist, erholt sich dieser Gartenteil. Die Königskerze schlich sich klammheimlich herein, ebenso Walderdbeeren, Klee und diverse Gräser. Vergißmeinnicht fand auch seine Heimat und wandert mal ein Stück nach links, dann wieder nach rechts und dort, die hintere Ecke, hat es jetzt auch entdeckt. Man spürt regelrecht, wie dieses Fleckchen Erde aufatmet.
In diesem Sinne holte der Kirschlorbeer in zwei Jahren den Wuchs auf, den er sonst in der doppelten Zeit gehabt hätte. Ihn für die Wildhecke zu fällen, brachte ich doch nicht übers Herz. Er bleibt, auch wenn sein Wert für Vögel und Insekten sehr niedrig ist.
Aber daneben ist Platz. So viel, daß eine weiße und eine rote Wildrose, eine Schlehe, zwei Felsenbirnen und zwei Duftjasmine in Reih und Glied stehen. Ein wenig versetzt blühen sie vom Frühjahr bis in den Sommer hinein.
Da das Untergehölz noch licht ist, durften Bleiwurz, diverse Storchschnabel, Waldsteinie, etwa 400 Früjahrsblüher wie Krokus, Winterlinge, Tulpen, Narissen, Hyazinthen, Lerchensporn u. a. einziehen. Eine grobe Ordnung habe ich mal eingehalten, ich schaue wie nächstes Jahr die Pflanzen sich heimisch machen.
So, jetzt ist der Anfang gemacht. Die Pflanzen sollten sich mal schön an meinen groben Plan halten, damit dann die Insekten und später Vögel kommen. Ich schätze mal, von den Felsenbirnen werde ich wie dieses Jahr zwei, drei gnädigerweise von den Fluggästen geschenkt bekommen. Ansonsten sind sie ratzefatz weg.
Und als letzte noch: Wenn man die örtliche Staudengärtnerei besucht, hat es vier Konsequenzen:

  1. Den Garten zieren neue naturnahe, bienenfreundliche Stauden. 
  2. Man unterstützt den lokalen Handel. 
  3. Der Geldbeutel ist nach dem Besuch leichter.
  4. Man lernt innerhalb kürzester Zeit neues in der Botanik. Letzteres muss ich mir nur merken.

Kommentare

  1. Ich bin gespannt, wie sich die neue Hecke entwickeln wird! Wildrosen sind robust, die werden dir sicher viel Freude machen!
    VG
    Elke

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden Ihres Kommentars bestätigen Sie, dass Sie meine Datenschutzerklärung (https://kinderbibliothek.blogspot.de/p/impressum.html) sowie die Datenschutzerklärung von Google gelesen haben und akzeptieren.