Bedanke Dich bei Deiner Yogapraxis


Bedanke Dich bei Deiner Yogapraxis - diesen Satz hörte ich vor ein paar Monaten bei meinen ersten Yoga-Übungen, die ich mittels Videos auf Youtube durchführte. Ich staunte über den Satz und wusste nicht recht seinen Sinn zu erfassen. Was soll er bedeuten? Was ist meine Yogapraxis? Und letztlich die Frage, warum mache ich Yoga?

Seelische Hilfe im Corona-Jahr

Dieses zweite Corona-Jahr war für mich anstrengend. Über zwei Monate waren alle vier Kinder zuhause. Neben Arbeiten gleichzeitig zwei Kinder zu Hause beschulen und noch zwei Kleinkinder zu betreuen, die Sorgen und Gefühle auszuhalten und noch dazu den Haushalt zu führen, später hin verschiedenste Kombinationen von Einrichtungsschließungen zu stemmen, fraß meine Energie auf. Körperlich und seelisch leer. Wie gehe ich da nicht unter? Was gibt mir Kraft?

Mein Weg führte mich über Tai Chi, Qi Gong zu Yoga. Ich entdeckte es für mich als Kraftquelle - körperlich und spirituell. Zum Glück praktiziere ich das Yoga gemeinsam mit meinem Mann, es ist also auch für uns Paarzeit. 

Meine Yoga-Praxis: Körperwahrnehmung, Zeit für sich, spirituelle Energiequelle

Yoga-Übungen praktiziere ich regelmäßig in der Woche, ohne einem strengen Rhythmus oder Zwang zu unterwerfen. Ich merke, wie mir Yoga gut tut. Es kräftigt und dehnt meinen Körper, es hilft mir, meine körperlichen Schwachstellen wie Verkrampfungen oder Verspannungen zu lösen. Yoga unterstützt meine körperliche Gesundheit.

Yoga ist aber für mich auch mehr. Es erdet mich, führt die Konzentration zu mir. Es ist eine Quelle spiritueller Energie. Durch die Atemübungen kann ich loslassen, neue Kraft schöpfen. Es stärkt mein Qi oder Prana oder ganz einfach meine Lebensenergie.

Die Asanas im Yoga führe ich konzentriert und bewusst aus, ohne in Perfektionsdruck zu gehen. Nur soweit wie ich in diesem Moment kann, mit Willen und Loslassen gleichzeitig. Yoga ist eine Reise, ein Beginnen und Durchhalten. Stück für Stück mache ich Yoga in meinem Tempo, auf mich. Mein Yoga ist nicht das Yoga meines Mannes oder jemanden anderes. Mein Yoga ist verbunden mit mir und ein Stück Freiheit. Dabei bin ich in mir, um dann wieder nach außen zu wirken. Yoga ist Balance, Ausbalancieren. Dazu muss ich außen und innen spüren. Mich meinen Kindern, meinem Mann, meiner Familie, meinen Aufgaben widmen, dann wieder meinem Sein. Wie Vorbeuge und Rückwärtsbeuge, Anspannung und Entspannung. Erst nach einigen Wochen Yoga-Übung habe ich verstanden, was Yogapraxis bedeutet. Nun beginnt meine Yoga-Reise.

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